Der Kungsleden-Trail ist ein gut markierter Trail ohne grosse technische Ansprüche. Da dieses Jahr der Frühling spät einsetzte, war Ende Juni die Schneeschmelze noch voll im Gang. Dies führte zu überfluteten und häufig matschigen Wegen, auf denen oft eine Alternative durch Büsche gesucht werden musste.
Die Wetterprognosen sind mit Vorsicht zu geniessen. Die Bedingungen können schnell ändern. Regenschauer sind häufig extrem lokal und es gleicht einem Glückspiel, ob man verschont bleibt.
Bei Sonnenschein erreichen die Temperaturen angenehme Werte, anfangs war es sogar ungewöhnlich heiss mit bis zu 28 Grad. Die Nächte können jedoch recht kalt werden. Starkwinde können die gefühlten Temperaturen massiv senken. Auch ist der Boden nach den -30 Grad Wintertemperaturen spürbar noch kalt.
Die Wetterbedingungen sind eine grosse Herausforderung auf diesem gut begehbaren Weg.
Mücken sind ein grosses Ärgernis. Sie sind in kleinerer oder grösserer Anzahl überall anzutreffen und äusserst lästig. Mückendichte Kleidung und Deet erweisen sich als absolut notwendig.
Ihre Flugfähigkeit wird einzig durch Regen, Kälte oder Starkwind eingeschränkt.
Durch das Allemanns-Recht ist eine Übernachtung im Zelt fast überall möglich, sofern man sich nicht in sumpfigem Gebiet befindet, was durchaus mal mehrere Stunden durchschreitet werden muss. Eine gute, vor Kälte und Nässe schützende Ausrüstung erweist sich als unabdingbar. Um dem ganzen Nord-Kungsleden zu begehen ist ein Zelt notwendig, auf einzelnen Streckenabschnitten (Sektion 2 und 3) liegen die Hütten zu weit auseinander oder es gibt gar keine.
Die Hütten verfügen über Mehrbettzimmer, Küche mit Aufenthaltsraum und Trocknungsraum. Einige führen zudem einen kleinen Shop und eine Sauna. In einem Nebengebäude befinden sich Plumpsklos. In jedem Zimmer befindet sich ein kleiner Holzofen. Das Holz muss man manchmal zuerst selbst sägen und spalten.
Bei den meisten Hütten besteht die Möglichkeit sein Zelt aufzuschlagen und gegen eine Gebühr die Facilities zu nutzen.
Immer am Anfang/Ende der 5 Sektionen von rund 70-120km befindet sich eine Fjällstation. Eine kurze Rückkehr in die Zivilisation: Warme Dusche, gutes Essen, Stromanschluss, und Netzempfang.
Mit etwas Fantasie versteht man geschriebene Texte auf schwedisch teilweise. Fast alle Schweden können sich gut auf Englisch verständigen.