3. Sektion: Jäkkvik bis Kvikkjokk

3. Sektion: Jäkkvik bis Kvikkjokk

87.6km, 5.7.-8.7.2022

Walking 78.5 km, 1695 ⬆️, 1805 ⬇️

Ruderboot (Harrselet-Hárresavvun) 400m (3 mal), Motorisierter Boottransfer (Sakkat und Riebnes) 9.1km

Kurz nach Jakkvik beginnt das erste Ruderabenteuer. Bei den Bootquerungen gelten folgende Regeln. Von 3 Ruderbooten muss auf jeder Seeseite immer mindestens ein Boot vorhanden sein. Sind zwei Boote angetaut, ist man ein Glückspilz und kann die erforderliche Strecke rudern, das Boot festbinden und weiter gehts. Ist nur ein Boot vorhanden, wie dies heute morgen bei uns der Fall war, rudert man ans andere Ufer, nimmt ein zweites Boot in den Schlepptau, rudert zurück, befestigt dieses Boot und rudert die Strecke ein drittes Mal.

Obwohl ein Regentag vorausgesagt wurde, hält sich das Wetter recht gut, bis ein Gewitter und eine Starkregenfront die letzte Wanderstunde begiessen. Auch der teure motorisierte Bootstransfer mit dem ruppigen, unfreundlichen Bootsführer klappt wie telefonisch vereinbart (es gibt keine andere Möglichkeit, diesen See zu überqueren, und auch kein Weg um den See herum, was eh mind. 2 Tage in Anspruch nähme). Wir nehmen in Vuonatjviken ein Cabin, um uns und das durchnässte Backpack zu trocknen.

Wir überqueren den nördlichen Polarkreis und haben nun 24 Stunden Sonnenschein, wenn sie sich denn nicht hinter Wolken versteckt.

Diese Sektion ist der am wenigsten begangene Teil des Kungsleden-Trails. Entsprechend marod sind die Holzplanken, die über Sumpfgebiete führen. Der Weg führt häufig durch Waldgebiete. Die kleinen Birken und Weidebüsche am Wegrand haben den Platz für sich in Anspruch genommen und erschweren ein Durchkommen.

Die Landschaft hat sich verändert, die Wege sind steiniger und in den Wäldern wurzeldurchsetzt. An- und Abstiege führen jeweils gerade den Berg hoch/runter. Kurz vor Kvikkjokk verändert sich auch die Zusammensetzung des Waldes, neben den Birken und Föhren stehen nun auch Rottannen. In den baumlosen Flächen finden sich häufiger nun auch Grasflächen, neben Farnen, Wildblumen und nur noch wenig Polarbirken. Das Klima scheint hier gemässigter zu sein

Die Bootsfahrt über den Sakkat-See mit dem kleinen Motorboot und dem sehr freundlichen Bootsführer entpuppt sich als kleine Sightseeing-Fahrt. Er fährt uns nicht einfach direkt über den See, sondern kurvt in den Lagunen vor Kvikkjokk durch dünne Wasserarme und für den Fototermin nahe an den wasserfallähnlichen Flusseinlauf in den See.

Wir beziehen in der schönen, modernen Fjällstation in Kvikkjokk ein Zimmer, eine Dusche und geniessen im dazugehörigen Restaurant ein feines Nachtessen à la Carte. Das Frühstück am anderen Morgen entspricht demjenigen eines gediegenen Hotels. Im dazugehörigen Shop ist das Angebot jedoch eher dürftig, viele Artikel fehlen, so dass wir die Speisekarte für die nächsten Tage beschränken müssen.

Waren die Temperaturen in den ersten 10 Tagen eher zu hoch, sind sie nun eher zu tief: 13 – 15 Grad am Tag, 5 Grad in der Nacht.

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