1. Sektion: Hemavan bis Ammarnäs

1. Sektion: Hemavan bis Ammarnäs

27. bis 30. Juni 2022

77.1 km, 1745 ⬆️, 1875 ⬇️

Wir verlassen Hemavan und nach kurzer Zeit tauchen wir ein in die unendlichen Weiten der schwedischen Natur.

Der Frühling hat dieses Jahr erst Anfangs Juni eingesetzt, so dass der Weg auf zahlreichen Passagen überflutet ist oder noch durch Restschneefelder führt. Vielerorts sind Holzstege montiert, jedoch nicht an Stellen, die wohl nur im Frühling durch Schmelzwasser matschig werden, diese müssen mühsam umgangen werden, will man nicht im Torfmatsch versinken. Die vielen Sumpfgebiete übersäat mit Wollgras sind ideale Brutstätten für Mücken. Ist es windstill werden wir regelrecht überfallen von diesen Plaggeistern.

Bis auf eine Höhe von ca. 750m dominiert der Birkenwald und auf dem Waldboden blühen massenweise Ranunkel und einige andere Blumen. Anschliessend geht die Vegetation über zu Seidenweidebüschen, Loorbersträuchern und Buschbirken (Polarbirken). Am Boden finden sich Beerensträucher (Krähenbeeren, Lingon- Beeren) und oberhalb von 1000m sind es die Polsterpflanzen, die in dieser kurzen Vegetationsphase ihre Blütenpracht zeigen.

Das «Fjäll», in dem wir uns mehrheitlich fortbewegen, gibt den Rundunblick frei auf unendliche Weiten von Natur pur, unterbrochen von zig hundert Seen in jeder Grösse und Farbe glitzernd und schimmernd, keine Strassen, keine Häuser, absolut keine Zivilisation stört diesen betörenden Blick.

Einen ausserordentlich tollen Ausblick bietet das Hochplateau um den Servejávrrie und der dominante, prägende Siterskalet.

Wetter: Jeden Tag gibt es Regen, meist in den Abendstunden und in der Nacht, aber ebenso täglich zeigt sich die Sonne für mehrere Stunden.

Übernachtung: wildcampen ist ausser in Vogelschutzgebieten und teils in Nationalparks überall erlaubt. Dies erlaubt äusserst romantische, friedliche, einsame Schlafstellen.

Markierungen: Der Sommerweg ist mit roten/orangen Markierungen auf Steinen und Bäumen gekenntzeichnet. Rote Kreuze an Stangen befestigt weisen den Winterweg, der jeweils kürzer ist, da er über die gefrohrenen Seen führt.

In Ammarnäs, einer kleinen Siedlung (120 permanente Einwohner), nehmen wir uns ein Zimmer im Hostel, mit Dusche 😉

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