Wir beginnen den Aufstieg begleitet von flüchtenden, bereits richtig fetten Murmeltieren, vorbei huschenden Streifenhörnchen und kerzengerade auf den Steinen stehenden und Ausschau haltenden Erdmännchen.
Auf einer Höhe von ca. 3200m treffen wir vereinzelt auf Schneefelder, bevor weiter oben eine geschlossene Schneedecke auf uns wartet.
Am Morgen ist der Schnee noch hart, mit zunehmender Sonneneinstrahlung wird er matschig. Über den Pass weht ein starker, kühler Wind. Der Abstieg ist anfangs geprägt vom Wechsel zwischen Schneefeldern und aperen Stellen, somit Steigeisen montieren und wieder entfernen.
Bei den schneefreien Passagen muss häufig „cross country“ gewandert werden. Ab und an wird der schneefreie Trail auch vom Schmelzwasser genutzt.
Nachdem wir die letzten Schneefelder hinter uns gelassen haben, führt der Weg steil und mehrheitlich am Dusy Branch entlang stetig abwärts. Ein tosender Bach, dessen Wassermassen wild und rauschend über die Felsen toben.
Unvorstellbar, dass weiter unten dieser Bach durchwatet werden muss. Auf 5m Länge wurde der Bach zu diesem Zweck mit Baumstämmen gestaut. Das Bachwasser reicht uns bis zu den Knien und weist eine eher starke Strömung auf, kann aber problemlos gequert werden. Kurz darauf springt das Wasser wieder mit ohrenbetäubendem Rauschen über die nächsten Felsklippen.
Wir treffen zum fünften Mal auf einen Ranger/eine Rangerin und werden zum zweiten Mal eingehend kontrolliert, das heisst: es wird geprüft, ob ein gültiges Permit und ein Bärenkanister vorhanden sind, im Gespräch wird die geplante Route erörtert und unsere Namen werden in einem kleinen Notizbüchlein vermerkt.