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Die Wanderung vom Atlantik zum Mittelmeer durch die Pyrenäen ist ein grosses, spannendes Erlebnis. Jedoch ist es auch eine grosse physische und mentale Herausforderung. Mit schwerem Rucksack durch oft anspruchsvolles Gelände jeden Tag während durchschnittlich 7 Stunden zu wandern, ab und zu mit schlechtem Wetter oder grosser Hitze konfrontiert zu werden, sich wochenlager Einsamkeit zu stellen, braucht eine grosse Portion Willen und Durchhaltevermögen.

Die meisten Täler in den Pyrenäen liegen in Nord-Süd-Ausrichtung. Dies hat zur Folge, dass die Durchquerung mit vielen Höhenmetern einhergeht. Häufig steht man auf einem Berg oder Pass, sieht hinüber zur nächsten Erhebung, auf welcher man sich nach 7 Stunden Marschzeit und über 1000 Höhenmetern hinunter und wieder hinauf am nächsten Tag befinden wird.

In Bezug auf Nahrung und Wasser braucht es eine gute Information und Voraussicht. Auf dem GR11 in den Zentralpyrenäen kommt es mehrmals vor, dass ein Nahrungsvorrat für drei Tage mitgetragen werden muss. Kommt man in bewohnte Dörfer, kann in einer Bar oder einem Restaurant ausgezeichnet gespiesen werden. Dies jedoch gelegentlich nur zur Hochsaison von Anfangs/Mitte Juli und im August. Trinkwasser zu finden erweist sich vor allen in den küstennahen Gebieten als schwierig. Ein Wasserfilter oder Micropur forte kann helfen, falls nur aus Bächen Wasser entnommen werden kann, jedoch sind auch diese in Küstennähe kaum anzutreffen.

Der Körper ist ein wichtiges und zentrales Gut bei dieser Unternehmung. Schätzungsweise wird das 1,5fache an Kalorien benötigt im Vergleich zum Alltag. Ein Nahrungsergänzungsmittel ist von Nutzen, da häufig mineralarmes Quellwasser getrunken wird. Die Belastung der Gelenke und Muskeln ist enorm, eine gute Kondition ist Voraussetzung und Wanderstöcke zur Entlastung der Gelenke ein Muss. Bei aller Vorsicht kann es zu kleinen Verletzungen kommen, bei uns standen Blasen und eine Sehnenentzündung im Vordergrund. Letztere liess sich gut durch häufiges Kühlen in den Bergbächen und Ibuprofen-Gel behandeln.

Kleine Helferlein!

Die Signalisation ist meist gut bis sehr gut mit einheitlichen, klaren Symbolen. Nur die signalisierten Wegzeiten stimmen oft nicht

Wir haben ein unvergessliches, einmaliges und erlebnisreiches Abenteuer erlebt und sind fasziniert von unserer Leistung. 😀

Diese Fernwanderung können wir allen empfehlen, mit den entsprechenden physischen und mentalen Voraussetzungen.

Wir haben uns im Vorfeld und während unseres Abenteuers in den Wanderführern «The GR11 Trail – The Traverse of the Spanish Pyrenees» von Brian Johnson  und dem Rother Wanderführer «Pyrenäen – GR11» von Annika Müller und in diversen Blogs eingehend Informiert.

Auf unserer Tour haben wir zusätzlich persönliche Informationen von uns querenden Hikern und der Bevölkerung eingeholt.

Das ebook oder Buch von Brian Jonsen ist vor allem für Wanderer mit Zelt ideal. Er beschreibt ausführlich, an welchen Stellen gut wild campiert werden kann und darf. Zusätzlich sind auch die Wasserquellen und Einkausmöglichkeiten in seinen Karten eingezeichnet und verlässlich beschrieben. Leider fehlt hier ein GPS-Track.

Der Rother Wanderführer (leider nicht als ebook erhältlich) richtet sich eher an Wanderer, die in Hütten übernachten möchten. Er bietet gute Informationen zu den Einkaufsmöglichkeiten und den ÖV-Verbindungen. Im Buch ist ein Code vermerkt, der zum Herunterladen des GPS-Tracks berechtigt.

Auf das Mittragen von Landkarten  – für die ganze Strecke würden mehr als 1kg Karten benötigt – kann getrost verzichtet werden. Für iPhone Besitzer gibt es die hervorragende App iPhiGéNie, die alle französischen und spanischen Karten bis zu einem Massstab von 1:6000  offline bereitstellt. Mit heruntergeladenen GPS-Tracks von verschiedenen Quellen (Rother Buch, Martin Schreiber) ermöglichte es uns so eine perfekte Navigation. Auch für Android Benutzer gibt es entsprechende Offline-Maps.

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