27. Tag Zum Col de les Cases nach Andorra

27. Tag Zum Col de les Cases nach Andorra

Wir starten frühmorgens. Der uralte Schmugglerpfad bringt uns auf sehr steilem, beschwerlichem und kräftezerendem Geröll- und Felsblockweg auf die Portella de Bailau auf 2770 m Höhe. Hier verlassen wir Spanien und die EU und wechseln ins Fürstentum Andorra über. Was jedoch bleibt ist die katalanische Sprache.

Andorra ist ein kleines, unabhängiges Fürstentum in den Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien. Es ist für seine Skiorte und seinen Status als Steueroase bekannt, in der zollfreies Einkaufen möglich ist. Andorras Hauptstadt ist Andorra la Vella.

Der nun folgende Abstieg ist weit angenehmer, zwar liegen immer noch beträchtliche Altschneefelder, die jedoch problemlos begangen werden können. Der Esany Negre ist umgeben von steilen Bergwänden, entsprechend viel Schnee wird hier im Winter zusammenrutschen. Dies lässt ihm jetzt nordpolarmässig erscheinen. An seinen Ufern liegt immer noch eine Schneedecke von 1,50 m.

Wir befinden uns nun im Parcs-Natural Comunal de les Valls del Comapedrosa. Beim anschliessenden Abstieg erwartet uns abermals Kiefernwald und Alpenrosenstauden und natürlich ein über Steine und Felskanten ins Tal rauschender Bergbach. Für uns völlig aussergewöhnlich treffen wir heute auf Heerscharen von Wanderern. Auffallend dabei, die Franzosen tragen beim Wandern häufig Kniesocken und Trail-Running-Schuhe, die Spanier sind top sportlich angezogen, leuchtfarbene T-Shirts und enge Jogginghosen mit Trail-Running-Schuhen. Touristen aus Nordländern, wie auch Österreicher und Schweizer tragen Trekkinghosen und Wanderschuhe.

In Arinsal, einem Skiort, der nun seinen Sommerbetrieb aufgenommen hat und von Touristenströmen bevölkert wird, gibt es für uns ein feines 3-Gang-Menü-Zmittag für 12 Euro und eine ausgedehnte Siesta, bevor wir den Aufstieg zum Col de les Cases in Angriff nehmen. Dieser Ort strahlt eine Eleganz und Geschäftigkeit aus, die davon zeugt, dass Andorra finanziell besser gestellt ist, als die französischen und spanischen Pyrenäendörfer.

Der dichte Kiefernwald bietet uns beim Aufstieg angenehmen Schatten. Am Wegrand finden sich dutzende Hügel, die von roten Waldameisen bevölkert werden. Heute gibt es kein Gewitter, aber ein kurzer Abendregen muss dann doch noch sein.

15 km / 800 m 📈 / 1500 m 📉 / 🌦

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