Nach einer ruhigen Nacht oberhalb des Geisterdorfs Dorve setzen wir unseren Aufstieg fort Richtung Coll lo Caubo auf 2220 m. Der Aufstieg wie auch der anschliessende Abstieg nach Estaon im Vall de Cardós sind sehr steil. Estaon ist ebenfalls ein Dorf, das aufgrund der abgeschiedenen Lage fast vor dem Aussterben stand, nun aber wieder schön hergerichtete Häuser mit lieblichen Vorgärten aufweist.


Nach Estaon beginnt der Parc Natural de l’Alt Pirineu. Wir kommen durch einsame Sommeralmen und das ausgestorbene Bordes de Nibrós. Es steht uns noch die Erklimmung des Coll de Jou bevor. Auf diesem Pass verbringen wir die Nacht. Das heutige, relativ schwache Gewitter erreicht uns um 19:00 Uhr.

Wir bewegen uns in dieser Gegend in den abgeschiedensten und einsamsten Gegenden der Pyrenäen. Entsprechend begegnen wir nur unseren bekannten Weggenossen, das ist Marc aus Neuseeland und ein Tschechisches junges Paar. Marc haben wir schon in unseren Anfangszeiten kennengelernt, dann als wir auf den GR10 ausgewichen sind, aus den Augen verloren und kaum waren wir auf dem GR11 zurück, haben wir ihn wieder getroffen. Er hatte die schneebedeckten schwierig passierbaren Pässe jeweils mit einem Taxi umfahren. Das tschechische Paar hat in diesem Jahr mit der Fortsetzung ihres GR11-Abenteuers in Parzan begonnen, nachdem sie den ersten Teil vor einem Jahr durchlaufen hatten und ihr Ziel ist ebenfalls das Mittelmeer.
Nicht zu vernachlässigen sind allerdings all die kleinen Weggefährten, die wir unterwegs antreffen:
14 km / 1400 m 📈 / 1000 m 📉 / ☀️⛈